WM 2022: Die Nachhaltigkeitsstrategie der FIFA

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Am 21. November startet die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Dabei befinden sich nicht nur die Vereine auf einer Mission. Auch die FIFA und der Gastgeber wollen vor allem in Sachen Nachhaltigkeit neue Wege einschlagen und kommenden Generationen ein ökologisches und nachhaltiges Umfeld schaffen. In ihrem Nachhaltigkeitsbericht gehen sie detailliert auf ihr Vorhaben ein.

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar steht vor der Tür. Die 32 qualifizierten Teams befinden sich in der Vorbereitung auf das wichtigste Turnier in diesem Jahr. Zudem haben zahlreiche Industriezweige das Turnier fest im Blick.

Medienhäuser überlegen sich derweil, wie sie ihre Kunden gut in Szene setzen können. Die zahlreichen Fußball Wettanbieter feilen schon an ihrem WM-Angebot und einige Fans sehen sich bereits nach dem besten Flatscreen um.

Doch bei der FIFA und dem Gastgeber stehen momentan andere Dinge auf der Agenda. Sie wollen, dass die WM vor allem nachhaltig wird.

Der Nachhaltigkeitsbericht der FIFA

Als erster Sport-Weltverband trat die FIFA 2016 dem UN Sports for Climate Action Framework bei. Ziel hierbei ist es, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.

Aber nicht nur hier setzt die FIFA in ihrem Nachhaltigkeitsbericht an.

In der 56-seitigen Präsentation ist zudem zu lesen, dass der Schutz der Umwelt durch Verringerung der Luftverschmutzung und die Reduzierung des Müllaufkommens gering gehalten werden.

Die ausgestoßenen Treibhausgase sollen im Weiteren ausgeglichen werden.

Der konkrete Plan der FIFA zu mehr Nachhaltigkeit in Katar

Mit Blick auf die gigantischen Stadien mit Klimaanlagen steht wohl die Frage im Raum, wie die FIFA und Katar Nachhaltigkeit erreichen wollen.

Stadium 974

Ein Beispiel hierfür ist das “Stadium 974”. Das Stadion soll für weitere Turniere ein Vorbild sein. Errichtet wurde es aus 974 alten Schiffscontainern und kann nach der WM ab und an einer anderen Stelle wieder aufgebaut werden.

Bäume pflanzen für Klimaneutralität

In Sachen Klimaneutralität wurden über eine Million neue Bäume gepflanzt. So sollen die Emission, die ein derartiges Turnier unvermeidbar mit sich bringt, ausgeglichen werden.

Müllrecycling in Stadien

Um den CO₂-Footprint weiter zu verringern, haben die Veranstalter beim Bau der Stadien darauf geachtet, dass der anfallende Müll während der Bauphase recycelt wurde.

Des Weiteren wird auch während der WM großen Wert auf Mülltrennung sowie die generelle Reduzierung des Müllaufkommens geachtet. Hierfür werden Müllrecycling-Systeme eingesetzt.

Kurze Wege zu den Spielen

Aus den vergangenen Turnieren hat man gelernt, dass vor allem der Transport der Spieler und der Fans einen großen Einfluss auf die Umwelt hat. So werden in Katar keine Inlandsflüge notwendig sein.

Die Entfernungen der Stadien und den Trainingsstätten der Teams sind gering und können so ohne Flug erreicht werden.

Elektronisches Verkehrssystem

Für das Turnier wurde die Metro von Doha modernisiert. So fährt diese komplett elektrisch. Durch ein regeneratives Bremssystem wird die generierte Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt. So soll ebenfalls der CO₂-Fußabdruck verringert werden.

Der lange Weg der FIFA zu mehr Nachhaltigkeit

Diese und weitere Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die WM in Katar eine umweltfreundlichere wird. 

Auch, wenn die WM in Katar und das Nachhaltigkeitskonzept der FIFA ein guter Anfang sind, wird die Kritik um das Turnier nicht leiser.

Einige Wege, die bei dieser Weltmeisterschaft eingeschlagen, weisen in die richtige Richtung.

Der sich aufmachende Weg scheint jedoch noch ein langer zu sein. Doch aus der WM 2014 in Brasilien und der WM 2018 in Russland wird man auch aus dieser WM neue Schlüsse ziehen.

Hoffentlich die richtigen.